Von Christina Law-McLean IBCLC

Diesen Beitrag steure ich zur die Blogparade von Tabea Laue von Mama Baby Vision bei. Sie hatte eingeladen etwas zum Thema „Mein schmerzfreier Stillstart“ zu schreiben.

Auch Stillberaterinnen haben mehr oder weniger schmerzfreie Stillgeschichten. Der Anfang meiner persönlichen Stillgeschichte hat mich sogar so bewegt, dass es meinen Berufswunsch begründet hat. Nein, das ist zu milde ausgedrückt: Es hat mir meine Berufung gezeigt und meine bis heute immer weiter gesteigerte Leidenschaft für die Stillberatung entfacht.

Ja, Stillen, Stillberatung, die Begleitung von stillenden Müttern aber auch Stillprobleme und wunde Brustwarzen sind inzwischen seit über 20 Jahren nicht nur mein Job sondern meine Passion. Fragen zu Clusterfeeding, Beikosteinführung und Stillpositionen sind mein täglich Brot. Ich liebe meinen Beruf mit Leib und Seele. Und in jeder Sprechstunde und bei jedem Stillgruppentreffen ist natürlich auch immer der Weg zu einer schmerzfreien Stillbeziehung allgegenwärtig.

Dabei hatte meine eigene Stillgeschichte erst einmal recht schmerzhaft angefangen. Wie und warum und wie es mit dem zweiten und dritten Kind weiterging erzähle ich euch in meinem ganz persönlichen Videobeitrag mit

„Meinen 3 Stillgeschichten & 3 Stilltipps für Dich“

Teil1: Vasospasmus

Beim ersten Kind litt ich stark unter einem sogenannten Vasospasmus, einem Gefäßkrampf der Brustwarze, der auch „Raynaud-Phänomen“ genannt wird. Aus lösender Faktor kann unter anderem Kälte sein, aber auch Stress, Genussmittel und vorangegangene Verletzungen der Brustwarze können diese Schmerzen triggern. Typisch daran ist, dass der Schmerz nach dem Stillen weiterbesteht oder sogar erst nach dem Stillen deutlich wird. Ebenso ist es typisch, dass sich die Spitze der Brustwarze hell verfärbt bzw. ganz blutleer aussieht.
Eine erste Hilfe bei diesem Geschehen ist es, seine persönlichen auslösenden Faktoren ausfindig zu machen und möglichst abzustellen. Also z.B. darauf achten dass die Brust nach dem Stillen keiner Kälte oder Zugluft ausgesetzt ist oder ev sogar sanfter Wärmeanwendung usw.
Wenn du den Verdacht hast, dass auch du einen solchen Gefäßkrampf hast, besprichst du das am besten mit einer erfahrenen Stillberaterin oder Hebamme. Sie wird dir zum einen helfen herauszufinden, ob dein Verdacht richtig ist (oder ob doch vielleicht etwas anderes dahintersteckt). Und wenn du tatsächlich einen solchen Gefäßkrampf hast, kann sie dir je nach deiner Situation und den weiteren Randbedingungen noch andere Maßnahmen und Mittel nennen.

Teil 2: Ungeduldiges Pumpen

In der Geschichte meiner zweiten Stillzeit erzählte ich dir, wie ich durch meine Ungeduld beim Pumpen Schmerzen an der Brustwarze bekam.

Wichtig beim Pumpen ist immer:

• Gute Pumpe
• Möglichst doppelt pumpen (Doppelpumpset) spart Zeit und ist effektiver
• Auf gute Passform der Abpumpsets/Trichter achten
• Pumpstärke jedes Mal erneut nach dem aktuellen Empfinden/Bedarf einstellen, so dass es nicht wehtut

Teil 3- Selbstbehandlung mit dem LowLevelLaser

Bei meinem dritten Kind kamen die Schmerzen erst nach einigen Monaten, als mein Sohn mir eine kleine aber doch sehr schmerzhafte „Bißverletzung“ zufügte. Diese behandelte ich selbst mit meinem LowLevelLaser-Gerät. Die LowLevelLaser therapie wird in mehreren medizinischen Disziplinen zur Förderung der Wundheilung eingesetzt. Das sanfte „heruntergeregelte“ Laserlicht regt den Zellstoffwechsel an und fördert so die Wundheilung. Eine schöne Nebenwirkung ist , dass viele Frauen nach der Behandlung für einige Zeit zusätzlich noch eine Schmerzerleichterung verspüren. Diese „Nebenwirkung“ wird in der Akutphase von wunden Brustwarzen natürlich gerne in Kauf genommen.
Eine solche Laserbehandlung bieten einige Stillberaterinnen, Hebammen aber auch Stillambulanzen in Krankenhäusern an.

Vielleicht konntest du aus meinen Fehlern das ein oder andere lernen oder den ein oder anderen Tipp mitnehmen.

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